Der Unterschied liegt in der Gültigkeitsdauer der Adressen und wie sie vergeben werden.
Statische IP-Adressen
Statische IP-Adressen sind zunächst einmal fest und ändern sich nicht. Sie werden so erreicht:
- Um gegenüber dem Internet selbst eine statische Adresse zu haben, muss man diese Adresse besitzen bzw. gemietet haben. Mit Standleitungen ist dies möglich.
- Für einem gemieteten Web-Server kann man üblicherweise eine eigene feste Adresse buchen, wenn man dies benötigt.
- Jedem Netzwerkteilnehmer eines eigenen lokalen Netzes lässt sich jeweils eine feste IP-Adresse geben. Sie sind somit unabhängig von konfigurierenden Instanzen wie DHCP-Servern und dauerhaft unter der gleichen Adresse erreichbar. Vom Aufwand her lohnt sich dies nur bei überschaubaren Netzen. Es ist generell nur machbar, wenn alle potentiellen Netzwerkteilnehmer konfiguriert werden können, da doppelte IP-Adressen vermieden werden müssen.
Dynamische IP-Adressen
Dynamische IP-Adressen können sich gelegentlich oder regelmäßig ändern. Sie sind oft der Standardfall.
- Bei Einwahl ins Internet erhält man vom Zugangsprovider eine IP-Adresse zugewiesen, mit der man dann nach außen hin auftritt. Da die Zahl der IP-Adressen beschränkt ist, erhält man eine freie aus der Menge der verfügbaren Adressen. Somit ist die Wahrscheinlichkeit eines Wechsels hoch. Dial-in-Zugänge resultieren oft bei jeder Modem-Einwahl in einer anderen IP-Adresse. Bei DSL-Flatrates sind sie stabiler und ändern sich nur gelegentlich. Oft führen Anbieter nach 24 Stunden eine Zwangstrennung durch, womit hier die Möglichkeit einer Änderung besteht.
- Um selbst einen Web-Server ohne feste IP-Adresse zu betreiben, kann man dynamisches DNS nutzen. Hierbei erscheint der Server unter einem stabilen Namen, und der entsprechende Dienst bildet auf die jeweils gültige IP-Adresse ab. Natürlich wird der Dienst über etwaige Änderungen an der IP-Adresse informiert, was zum Beispiel viele Router bereits standardmäßig können.
- Einem gemieteten Web-Server wird i.a. eine Adresse zugewiesen. Wechselt man Server oder physikalische Maschine, kann es zum Wechsel kommen.
- In einem lokalen Netzwerk kann allen Netzwerkteilnehmern dynamisch eine Adresse zugewiesen werden. Hierbei kommt das Dynamic Host Configuration Protocol zum Einsatz. Nach Einrichtung der entsprechenden Server werden alle Netzwerkteilnehmer automatisch konfiguriert, was vor allem bei sich änderer Struktur bzw. wechselnden Teilnehmern sinnvoll ist.