Was ist IPv6 (Internet Protocol Version 6)?

Das Internet Protocol Version 6 ist das zukünftig verwendete Netzwerkprotokoll zur Datenübertragung über ein paketübermittelndes Netzwerk. Es wurde in RFC 2460 spezifiziert und wird das derzeit genutzte IPv4 ablösen.

IPv6 ist zu IPv4 architekturell kompatibel, so dass erwartet wird, dass die meisten aufbauenden Dienste weiterhin funktionieren, ohne signifikante Anpassungen durchführen zu müssen.

Quelle und Ziel, und alle Zwischenstationen, haben dabei eindeutige -Adressen. Die derzeit von IPv4 genutzen Adressen sind 4 Byte (32 Bit) breit und ermöglichen so rund 232 Adressen. Verstärkter Bedarf machen diese Adressen knapp.

Bei IPv6 werden Adressen 16 Byte (128 Bit) breit, womit rund 2128 und somit ausreichend viele Adressen für Zukunft verfügbar werden.

Die bei IPv4 verbreitete Punktdarstellung (a.b.c.d) wird bei IPv6 recht unübersichtlich: (a.b.c.d.e.f.g.h.i.j.k.l.m.n.o.p).

Daher stellt man die einzelnen Tupel nicht mehr dezimal als Zahl von 0-255 dar, sondern drückt die Werte zum einen hexadezimal (00-ff) und fast sie zum anderen in Paare zusammen (0000-ffff).

Man erhält so (ab:cd:ef:gh:ij:kl:mn:op) mit hexadezimalen a-p.

Ein reiner 0-Block (0000) kann zudem fortgelassen werden, so dass dort unter Umständen zwei Doppelpunkte aufeinander folgen.

Vorteile des IPv6

Der wesentliche Vorteil ist der stark erweiterte Adressbereich, der genügend Platz für auch weiterhin steigenden Bedarf bietet.

IPv6 ermöglicht zudem größere Pakete mit höherer Nutzlast. Dies wirkt sich positiv auf Transportgeschwindigkeit und Effizienz aus.

Besonders für Administratoren interessant ist die automatische Konfiguration von IPv6-Netzwerkteilnehmern. Wie beim DHCP ist die Vergabe von Adressen und weitere Konfigurationsdaten automatisiert möglich.

IPv6 schließt IPSec ein, eine Sicherheitsschicht auf IP-Basis. Damit sind Verschlüsselung und Authentifizierung auf Netzwerkebene zwischen Servern integraler Bestandteil des IPv6 und unabhängig von den Servern und ihren Anwendungen.

IPv6 unterstützt per Design mobile Geräte durch Mobile IPv6 (MIPv6), womit mobile Geräte unabhängig vom Aufenthaltsort zwischen Netzwerken wechseln können.

Die Unterstützung von IPv6 durch Betriebssysteme begann bereits 1997. Moderne Betriebssysteme unterstützen IPv6 vollständig. Die Umstellungen auf IPv6 in den Netzwerken bzw. im Internet begann 2004.

Weiterführende Informationen

Dieser Beitrag wurde unter Internet abgelegt und mit , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*