Der Rosenwurz (Rhodiola rosea) ist eine ausdauernde, sukkulente Pflanze, die zur Familie der Dickblattgewächse (Ordnung der Steinbrechartigen (Saxifragales)) gehört.
Sie ist unter den Namen Rhodiola rosea (kurz: Rhodiola), Sedum rhodiola bzw. Sedum rosea, sowie Goldene Wurzel bekannt.
Rhodiola rosea wird mehrere Jahre alt und blüht jährlich. Er ist zweihäusig getrenntgeschlechtig. Die 1,5 bis 2,5 mm langen und gut duftenden, männlichen oder weiblichen Blüten des Rosenwurz stehen in dichten, bündeligen Blütenständen zusammen. Sie sind drehsymmetrisch mit doppelter Blütenhülle.
Die männlichen Blüten sind purpurfarben und haben mindestens sechs Staubblätter.
Die weiblichen Blüten sind gelb und haben drei bis sechs freie, oberständige Fruchtblätter mit jeweils einer oder wenigen Samenanlagen.
Die drei bis sechs Balgfrüchte sind beharrt und fleischig und etwa 4-6mm dick. Die 3-5mm langen Früchte sind bei Reife hellrot bis rot und öffnen sich von oben. Die Samen sind 0,5 bis 1 mm lang.
Der saftreiche Sedum rhodiola besitzt ein holarktisches Verbreitungsgebiet, das die arktischen Gebiete und die Gebirgsregionen Eurasiens und Nordamerikas umfasst.
Mit einer Wuchshöhe zwischen 5 und 20 Zentimeter gedeiht der Rosenwurz sowohl auf den feuchten Böden der gesamten Fjellregion bis hoch in die obere alpine Zone um 2280 Meter, kommt jedoch auch auf trockenen, sandigen Böden in höheren Gebirgslagen vor.
Der Rosenwurz wächst zudem in Bergschluchten, auf feuchten Klippenabsätzen, auf Feuchtwiesen und auch auf Moorböden.
Der Rosenwurz bildet kräftige Pfahlwurzeln aus, die senkrecht in den Boden wachsen und länger und dicker als Seitenwurzeln sind. Die Pfadwurzeln des Rosenwurz begünstigen die Ansiedlung auf trockenen Böden, tiefgründigen Böden, und in Felsspalten.
Die umgangssprachliche Bezeichnung Rosenwurz ist dem rosenartigen Geruch des oft verzweigten und 1-5 Zentimeter dicken, knolligen Stamms geschuldet. Dieser charakteristische rosenartige Geruch tritt auch aus einem abgeschnittenen oder verletzten Stängel aus.
Die Blätter des Rosenwurz sind am Stängel verteilte, blaugrüne Laubblätter mit typischer Netzaderung. Sie sind mit bis zu 4cm Länge und 1cm Breite länglich und löffelförmig. Die Blätter des Rosenwurz werden jährlich ersetzt und sind beidseitig kahl, mit glattem oder leicht gezähntem Rand.
Die Goldene Wurzel gehört zu den adaptogenen Heilpflanzen, ihr Wurzelextrakt soll Erinnerungsvermögen, Aufnahmevermögen und Konzentration steigern. Sie wird auch als Tee zubereitet. Die Inhaltsstoffe der Wurzeldroge sind vor allem phenolische Glycoside wie z.B. Salidrosid, Tyrosol und Rosavin.
Rosenwurz wird zudem nachgesagt, sich positiv auf den Stressabbau und bei der Behandlung von Depressionen und Angststörungen auszuwirken und wirkt möglicherweise durch Änderungen des Serotonin- und Dopamin-Niveaus, durch Verringerung der Ausschüttung von Stresshormonen oder der Erhöhung der Ausschüttung von Endorphinen.
Beispiele für adaptogene Pflanzen sind neben Rhodiola Rosea u.a. Ginseng, Morinda citrifolia (Noni), Shiitake, Reishi/Ling-Zhi, Maitake, Klapperschwamm, Mandelpilz, Schisandra, Ashwaganda (Schlafbeere), Tulsi, Jiaogulan, Maca, Kalmegh und Marihuana.
Quelle: verschiedene Wikipedia-Artikel
Hattersheim 65795