Als Web Bugs bezeichnet man Zählpixel, die in Webseiten oder EMails eingebracht sind.
Es handelt sich dabei häufig um ein transparentes 1×1-Pixel großes GIF-Bild, kann prinzipiell aber jede Grafik sein, z.B. Werbe-Banner oder Logo der besuchten Seite.
Sinn
Ihr Sinn besteht darin, statistische Daten zu erheben, zum Beispiel:
- Wie häufig eine Seite aufgerufen wurde? Als Grafiken erlauben Sie eine bessere Unterscheidung zwischen Mensch und Maschine, als etwa die üblichen Logfiles des Servers.
- Welcher Browser oder Betriebsystem wurde dazu verwendet? Weitere Details zur Ausstattung des Nutzerrechners können mit Einsatz von Javascript ebenso erfasst werden. Für Webdesigner wären z.B. Bildschirmgrößen oder installierte Plugins interessant. Oft werden Erkenntnisse zur Optimierung des Angebotes genutzt.
Probleme
Generell geht von diesen Pixeln keine direkte Gefahr aus, da es Grafiken sind.
Ähnlich wie Cookies können sie jedoch auch missbraucht werden, um in die Privatsphäre des Besuchers einzudringen.
- In Emails eingebracht bestätigen Sie das Lesen der Mail und somit ggf. die EMail-Adresse ohne weitere Interaktion des Nutzers.
- Wie Werbebanner können auch diese Pixel genutzt werden, um Cookies zu setzen und so einen Besucher über mehrere Seiten hinweg zu erkennen, die im Einzugsbereich des Betreibers sind.
- Da zum einen jede Grafik als Web Bug genutzt werden kann, zum anderen aber auch 1×1-Pixel zum Layouten der Websites Verwendung finden, ist eine Unterbindung schwerer möglich, als bei Cookies.
Hinweise und Empfehlungen
Nutzen Sie einen EMail-Client, bei dem Sie das automatische Laden von Bildern abschalten können. Laden Sie die Bilder nur bei Mail von bekannten Absendern.
Vermeiden Sie hingegen ihre Darstellung bei SPAM oder anderer Werbung, um Ihre Adresse und das Lesen der Mail nicht zu bestätigen.
Weiterführende Informationen
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