(von Filliz)
Hallo
Letzte Woche habe ich beim Einkaufen bei einem anderen Bauern meine Eier gekauft als sonst.
Auf dem Hof war Selbstbedienung. Ein Kaninchengehege erregte meine Neugier.
Dort war ein Tier, welches ich auf der Entfernung von ca. 3 Metern nicht wirklich zuordnen konnte. Ich tippte zuerst auf eine kl. Ziege.
Aber nein dieses Wesen entpuppte sich als einen tauben/bzw. schwerhörigen Rauhaardackel mit trüben Augen.
Er war sichtlich schon älter, aber er interessierte sich für mich, hat an meiner Hand geschnuppert und wirkte echt traurig.
Das Gehege war mit Stroh ausgelegt und wirkte nicht dreckig. Im Napf des Hundes befand sich Milch mit einem faustgroßen Stück Roggenbrötchen.
Die Bauersleute habe ich nicht angetroffen, aber die Haustüre war offen, also schien jemand da gewesen zu sein.
Ich finde es sehr traurig, wenn ein altes Tier, welches gerade im Alter die Zuwendung und Betreuung seines Halters benötigt, so aus dem gemeinsamen Leben verbannt wird. Aus den Augen, aus dem Sinn.
Sicherlich gehen Bauern/Landwirte anders mit ihren „Haustieren“ um als unsereins, aber solch ein leben hat kein Haustier noch dazu ein Senior verdient.
Habe an den örtlichen Tierschutzverein eine E-Mail gesendet, aber seit dem 14.04. habe ich noch keine Nachricht erhalten.
Wie geht mit solchen Dingen? Reagiere ich zu voreilig?
Bin ich zu empfindlich oder zu empfindsam und mache mir nur unnötig Gedanken?
LG
Tanja
Das Gehege dient sicherlich seinem eigenem Schutz, wenn er mit trüben Augen und Schwerhörig durch die Gegend tabst, läft er Gefahr sich zu verletzten.
Er bekommt Milch (!?) dazu ein eingeweichtes Stück Brötchen, das hat jede Menge Energie und vll ist es das einzigste was er noch fressen kann, oder verträgt...
Vielleicht wurde der Dackel mal jagdlich geführt und lebte schon immer draußen?!?
Aber ganz klar das einem das nahe geht wenn doch der eigene Hund mit im Haus lebt und zur Familie gehört.
Beim Tierschutz wird nicht viel passieren. Ich habe gute Erfahrungen mit dem Amtsveterinär gemacht wenn man da anruft fährt gleich am nächsten Tag jemand raus und schaut sich die ganze Sache an.
Wenn es dem Tier da nicht gut geht haben die Besitzer dann ein Problem das Veterinäramt bleibt dann auch noch Wochen später am bald und wird immer mal wieder unangemeldet vor Ort auftauchen.
Miss Whippet
Trotz vieler Anrufe und Briefe haben diese nicht reagiert!
Sie haben sich mit der Aussage "Da kam gerade noch etwas sehr dringends rein, dem müssen wir sofort nach gehen!"
Ob wohl das stimmt, war die Situation auf dem anderen Hof, den ich und andere Angezeigt haben, nicht minder schlimm!
Tote Pferd auf der Hofeinfahrt, kein Platz im Stall, zu viele Pferde, keine richtige Koppel, zu wenige Wasser... usw..
Normal melden die sich dann aber auch nicht mehr bei einem weil es ja in der Regel Anonym ist wenn man bei denen was Anzeigt.
Missstände werden meist über Monate mit den Besitzern geklärt. Also man kann da nicht erwarten das die Tiere da von ein auf den anderen Tag im Paradies leben.
Gut Ding braucht Weile. Das die so Vorwürfen nicht nachgehen glaube ich nicht...
Miss Whippet
Da ich weiß was auf dem Hof so geht, weiß ich auch das niemand da war...
Miss Whippet
Es wurden alle Mängel aufgezählt und schriftlich festgehalten.
Sie hatte danach 6 Wochen Zeit um diese abzustellen...
Die Frist läuft in 14 Tagen ab, geschehen ist noch nichts...
Wenigstens tut sich aber jetzt endlich was das ist doch schon mal gut.
Miss Whippet
Bis ich eines Tages mal bei meinem Tierarzt deswegen etwas lauter geworden bin und mich mächtig aufgeregt habe wegen eines Hundes, der nachweislich bei mehreren Zeugen misshandelt wurde.
Und troz meiner Anzeige so überhaupt nichts passierte.
Dabei stellte sich heraus, dass er sehr gut mit dem Chef des Ladens befreundet war.
Er rief ihn direkt an, schilderte den Fall und oh Wunder, am nächten Tag wurde das arme Tier endlich eingezogen und kam zu uns.
Seitdem gehe ich jedesmal, wenn ich was zu beanstanden habe, zu meinem TA, der regelt das schon. Aber wer hat schon so ein grosses Glück?
Einen sehr hilfreichen Tipp habe ich noch für alle, die gegen Wände laufen. Droht denen mit der Presse! Daran sind die wahrlich nicht interessiert und so manches Mal hilft es.
Wie ist denn der Fall ausgegangen?
Bücherwurm