In der deutschen Sprache werden drei s-Formen verwendet: „s“, „ss“, und „ß“. Im Zuge der Rechtschreibreform wurden viele ehemalige „ß“ (z.B. daß/muß) zu „ss“ (z.B. dass/muss). Doch auch das „ß“ gibt es weiterhin.
Wann verwendet man „s“, wann „ss“ und wann „ß“?
Im Endeffekt kommt „s“ immer dann zum Einsatz, wenn der s-Laut nicht als „ss“ oder „ß“ geschrieben wird. Es genügt also zu wissen, wann es „ss“ bzw. „ß“ heißt.
Wann verwendet man „ss“?
Das „s“ schreibt man als „ss“, entweder bei „Miss-“ am Wortanfang, oder wenn es nach kurzem Vokal steht.
Beispiele:
- Missgeschick
- misslingen
- Fluss
- Flüsse
- lassen
- müssen
- küssen
Es kommt darauf an, dass der Laut kurz ist.
Wann schreibt man „ß“?
Während viele frühere Verwendungen von „ß“ heutzutage mit „ss“ geschrieben werden, gibt es „ß“ nach wie vor. Allerdings tritt des nur noch nach langen Selbstlauten oder Doppellauten auf.
Beispiele:
- Gruß
- Größe
- Grüße
- gießen
- Straße
Sprechen Sie die Worte aus, so hören Sie den Unterschied in der Länge des Klangs z.B. Gruß im Vergleich zu Fluss.
Merkregel
- Nach langem Selbstlaut kann nie „ss“ stehen!
- Insbesondere kann nach „ie“ niemals „ss“ folgen.
Beispiele:
- Der Fluss fließt, die Flüsse fließen.
- Wir genossen den Sonnenschein, doch das Getränk war ungenießbar warm.
Und sonst?
Sonst heißt es kurz gesagt „s“.
Beispiele:
- sehen
- sagen
- lesen
- niesen
Den Unterschied zwischen „das“ und „dass“ stelle ich Ihnen im nächsten Artikel vor.