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Das oder Dass oder Daß?

Im vorherigen Artikel hatten wir den Unterschied und die Nutzung von „s“, von „ss“ und „ß“ betrachtet.

Ein interessanter Punkt ist hier „“ mit seinen Formen.

Interessant ist es deshalb, weil es nicht von dem Klang, sondern von der Funktion abhängt, die es einnimmt.

Wann heißt es „daß“?

„daß“ war in der alten Rechtschreibung das, was heute „“ ist. D.h. „daß“ gibt es in der heutigen Schreibung gar nicht mehr. An seine Stelle tritt „“.

Wann heißt es „das“?

Wenn „das“ als Artikel auftritt, wird es mit einem „s“ geschrieben. In dieser Funktion bestimmt es etwas.

Beispiele:

  • Das Auto
  • Das Haus
  • Das Kind

Oder es beschreibt etwas näher. In dieser Form, könnte man statt „das“ auch „welches“ nutzen. „Das“ steht hierbei nach einem Komma (und wird Relativpronomen (Fürwort)) genannt.

Beispiele:

  • Das Auto, das sich Alice gekauft hat, …
    Das Auto, welches sich Alice gekauf hat, …
  • Das Haus, das wir gebaut haben, …
    Das Haus, welches wir gebaut haben, …
  • Das Kind, das den Wettbewerb gewonnen hat, …
    Das Kind, welches den Wettbewerb gewonnen hat, …

Wann heißt es „dass“?

„Dass“ wird mit „ss“ geschrieben, wenn es einen Nebensatz einleitet. Es ist dann Bindewort (Konjunktion), steht zwar auch nach einem Komma, bezieht sich jedoch auf keine Person und kein Objekt.

Beispiele:

  • Ich glaube, dass es wichtig ist.
  • Ich nehme an, dass Sie das kennen.

Merkregel

Während man beim beschreibenden „das“ alternativ auch „welches“ nutzen konnte, ist es bei „dass“ nicht möglich.

Macht der Satz auch Sinn, wenn man statt dem „das“ auch „dieses“ oder „jenes“ oder „welches“ nutzt, heißt es „das“, sonst „dass“.

Beispiele:

Ich glaube, da? es wichtig ist. Da:

  • Ich glaube, dieses es wichtig ist.
  • Ich glaube, welches es wichtig ist.
  • Ich glaube, jenes es wichtig ist.

keinerlei Sinn ergeben, heißt es „dass“.

Das Auto, da? Bob gefahren ist, … Da

  • Das Auto, welches Bob gefahren ist, …

Sinn ergibt, heißt es „das“.

„dass“ leitet prinzipiell einen Nebensatz ein, und folgt oft gewissen Tu-Worten (Verben).

Beispiele:

  • Ich denke, dass …
  • Es ist klar, dass …
  • Wir freuen uns, dass …
  • Sie möchten also, dass …
  • Es ist klar, dass …
  • Es ist schön, dass …

Allerdings ist Verb allein nicht hinreichend:

  • Ich denke, dass es wichtig ist.
  • Ich denke, dass das blaue Auto zu viel Treibstoff verbraucht.
  • Ich denke, das blaue Auto verbraucht zu viel Treibstoff.

Prüfen wir mit der kleinen Merkregel auf „jenes“, „dieses“ oder „welches“ als möglichen Ersatz, ergibt sich auch hier eindeutig, wo „dass“ steht und wo „das“ genutzt wird.

Mehr zur Rechtschreibung.

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